Liebe Leser*innen
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Alk-CoV + = AlkoVid 3M(illionen)
Sars-CoV 2 = Covid 19
Die Geschichte der Alkoholkranken liegt in meiner Familie und lässt sich bis zu meinem Urgoßvater zurückverfolgen. Demnach waren alle männlichen Verwandten mütterlicherseits Alkoholiker. Die Verwandtschaft väterlicherseits ist mir nicht bekannt.
Schon meine Uroma ließ sich von ihrem Mann aufgrund des Konsums scheiden – zu bedenken, dass eine Frau zu der Zeit, in so einem Fall, eher verächtlich angesehen wurde.
Mein Opa ging jeden Sonntag pünktlich zum Frühschoppen, wie andere in die Kirche, während die Oma zu Hause mit dem Mittagessen wartete. Wobei die Oma immer nervös auf und ab lief. Kam Opa dann, wie gewöhnlich schwankend Heim, steckte er fest in der Gebetsmühle.
Meine Mom Evelyn hat sich auch einen Trinker als Ehemann ausgesucht. Immerhin hatte er eine Arbeit, der er gewissenhaft nachging, doch nach Feierabend verhielt er sich wie ein Junggeselle und spielte lieber mit seinen Kollegen Karten. Bei drei Schichten hat er gutes Geld verdient – Hätte, hätte Fahrradkette! Statt dessen trieb er sich und seine Familie finanziell in den Ruin.
Der Mann von Tante Angelika, aus dem Jammertal, war ein Schnäpsler.
Genau wie die vier Männer, die Tante Anne geheiratet hatte.
Wie sollte es anders gewesen sein, habe auch ich ein Flaschenkind geehelicht.
Die ganze männliche Verwandtschaft ist folglich am Alkohol, auf deutsch gesagt, frühzeitig verreckt. Bis auf meinem Ex-Mann, obwohl mehr als einmal dem Tode nahe, weilt er noch unter den Lebenden.
Damit nicht genug hänge ich aktuell, nach etlichen anderen freakigen Beziehungsversuchen, seit acht Jahren, wieder an einem Konsumenten des Zerstörungselixiers.
Uropa, Opa, Stiefvater und 5 Onkel = 8 männliche †
Verwandte.
*Der letzte Onkel starb im Oktober 2020
* In seinem wie meinem Umfeld starben in den letzten vier Jahren
Vom heiteren Schwips, Rauschzustand, über Stürze, infolge von Koordinationsstörungen, kein Hunger, Gedächtnisverlust, kein Sex mehr, Herzprobleme bis zu Multiorganversagen.
Die Gemeinsamkeit zwischen Alkoholsucht und Covid 19
Alkoholsucht fordert jährlich, seit Jahrzehnten, mehr Tote als Covid 19 in zweieinhalb Jahren (siehe Tabelle),
folglich haben wir eine Alkoholsucht-Pandemie.
Kein Mensch hat sich je so für diese Pandemie interessiert, geschweige denn, dass ein Mitgefühl, den an Alkohol Verstorbenen entgegengebracht wurde. Die „Säufer“ waren und sind selber schuld.
Jedes Menschenleben ist kostbar
Jeder Verstorbene ist einer zu viel
Bleibt gesund
Peggy
dass ihr vorbeigeschaut habt :-)
© Jane Winkler > 1a sozial <> Oktober 2018 | Letzte Aktualisierung: 3. Juni 2024 | Impressum - Datenschutzerklärung