Liebe Leser*innen
kommt um die
nicht herum.
Wie nett die Dame oder der Herr hinter dem Schreibtisch auch wirken mag, ist es ratsam von Anfang an, freundlich aber deutlich, zu verstehen zu geben, dass die Grundgesetze
Die Träger der Leistungen sprechen von ihrer „Kundschaft“, die es zu fordern und zu fördern gilt. Statt die Kunden als Könige zu feiern, steht erfahrungsgemäß das Fordern an erster Stelle. Gewissenskonflikte wurden bislang in nur wenigen Ausnahmefällen beobachtet.
Sich die Einstellung des Forderns zu eigen zu machen, ist für alle Kundschaft der Leistungsträger empfehlenswert. Insbesondere die Scham abzulegen, nun als „arbeitslos“ zu gelten und die Rechte, die im deutschen Grundgesetz verankert sind
– weder erbitten noch erbetteln
– sondern zu fordern.
Dabei handelt es sich jedoch um keine bequeme Lösung. Die Vorgehensweise erfordert eine große Portion Mut, Energie und Nerven. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass eine Gegenwehr in Form von unlauteren Suggestionen, bis hin zum Mobbing erfolgt.
auf ein Gespräch mit der Fallmanagerin (FM) bzw. dem Integrationsmanager (IM) ist das A und O dieser unfreiwilligen Verbindung.
Nennt diesen Beistand auf keinen Fall Zeuge – gibt es nur bei Gericht – sonst darf die FM die Begleitperson ablehnen!
Ein erstes Gespräch mit der FM findet im seltensten Fall nach der Genehmigung des Antrags statt. Häufig werden Antragsteller nach Abgabe des Antrags aufgefordert sich bei der FM zu einem Erstgespräch zu melden. Leider bleibt so nur wenig Zeit für eine Vorbereitung.
Doch keine Sorge, es gibt mehrere Wege die Gegebenheiten zum Vorteil zu nutzen. Zum Ende der Erörterungen der Eingliederungsstrategie wird die Vereinbarung ausgedruckt und idealerweise alle Punkte, insbesondere der Rechtsbehelfsbelehrung, vorgelesen und besprochen. Ansonsten einfach zum Lesen vorgelegt.
Auch wenn sich alles verständlich anhören sollte:
Einmal unterschrieben, ist das Kind in den Brunnen gefallen.
Jetzt wird es spannend.
Die EV ist ein öffentlich rechtlicher Vertrag. Einen Zwang zur Unterzeichnung eines Vertrages bzw. einer Vereinbarung gibt es nicht.
Sollte der FM Druck ausüben, deshalb sogleich einen Verwaltungsakt erlassen wollen oder gar mit Sanktionen drohen,
-> standhaft bleiben und auf das Recht zur Prüfung hinweisen.
Hat die FM euer Recht akzeptiert, ist die erste Hürde zu einer weiteren Begegnung auf Augenhöhe genommen.
- Forderung: Ein Einladungsschreiben, dass den Termin bestätigt
-> Ohne Einladung kann es schwierig werden, Fahrkosten erstattet zu bekommen.
Wer nicht sofort nach Antragstellung zum Gespräch beordert wurde, erhält ohnehin ein solches Einladungsschreiben.
Die Strategie es trotzdem zu tun, kann sich dennoch positiv auswirken. Ihr habt sofort einen Einblick wie die Person tickt und die FM merkt auch sofort, mit euch kann nicht nach Lust und Laune verfahren werden.
Bei welchem Sozialgericht (SG) ihr die Klage erheben könnt findet ihr am Ende des Verwaltungsaktes noch vor der Rechtsbehelfsbelehrung.
Tatsache ist, dass kein Leistungsberechtigter nach SGB II alles stillschweigend über sich ergehen lassen bzw. hinnehmen muss, denn:
Zur Ausarbeitung könnt ihr die EV des Jobcenters als Vorlage verwenden.
Sollte der FM eure EV ignorieren wollen oder sich gar drüber lustig machen und alles verweigern.
-> standhaft bleiben: Weist auf seine Pflicht zur Verhandelbarkeit seinerseits hin.
Bei gänzlich uneinsichtigen Personen
Schreibt genau die Tätigkeiten als Ziel, für die ihr qualifiziert seit oder für etwas, das ihr wirklich machen möchtet
Fordert so viele monatliche Vermittlungsvorschläge zugesandt zu bekommen,
wie unter den Pflichten von der FM gefordert wird
Wer etliche Bewerbungen/Monat fordert,
Es kann sein, dass versucht wird euch die eventuellen „Flausen“ auszureden,
aber es geht hier vornehmlich um euer Leben.
Selbst wenn es der Person hinter dem Schreibtisch nicht völlig egal ist was aus euch wird, ist die Chance, dass sie gegen ihre Vorgaben handelt und somit ihren Job riskiert, verschwindend gering.
Die Vorgaben lassen es leider nicht zu, dass die Person
Eine weitere Möglichkeit der Willkürlichkeit einer, auf Textbausteinen aufgebauten, EV vorzubeugen ist:
Es gibt Hartz IV Foren, die auf Erfolgsgeschichten mit der Methode wie allergisch reagieren. Das ist ein unverständliches Phänomen, denn es gibt mehr solcher Erfolge, als veröffentlicht werden, da diese nicht veröffentlicht werden dürfen, denn:
Falls eure FM euch zum Gespräch „eingeladen“ hat und euch bis zum Ende keinen Antrag auf Erstattung der Fahrkosten vorlegt oder keine Fahrkarten aushändigt, dann fordert diese von selbst ein.
Manche Mitarbeiter sind immer noch der Ansicht, dass es eine Bagatellgrenze gibt und
Auch das gibt es, ist aber eher bei schon längerem Leistungsbezug der Fall. Da möchte sich die Versenderin das persönliche Gespräch sparen, weil sich am Inhalt der EV eh nichts verändert hat?
In jedem Fall enthält die EV den Passus,
Mit der Lüge bringt sich die FM selbst zu Fall.
Mit solidarischen Grüßen
Eure Jane
zum Herunterladen und selbst anpassen
* Die ... und Texte in ( ) durch eigene Angaben ersetzen.
Vertragsbedingungen und Willenserklärung
Ausführliche Informationen darüber könnt ihr hier nachlesen
euronia.com/Blockierung der EGV
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Rechtsprechung
gegen-hartz.de/Hartz IV: Geringe Fahrkosten sind zu erstatten
dass ihr vorbeigeschaut habt :-)
© Jane Winkler > 1a sozial <> Oktober 2018 | Letzte Aktualisierung: 3. Juni 2024 | Impressum - Datenschutzerklärung