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Liebe Leser*innen

Die Spatzen pfeifen's vom Dach

Einrichtungskinder

Jane Winkler • Juli 24, 2019

Kita & Co. - Der neue Trend!

Eine Mutter
wird nach Ihrem Kind
immer zuerst greifen
.
Anja B. (16 Jahre, selbst Mutter)

Subtile Manipulation

Den Eltern suggeriert man ein schlechtes Gewissen, wenn sie „Nichts“ für den Staat leisten (arbeiten gehen) — als sei der Staat eine ferne Institution und man selbst gehöre nicht dazu.

So werden aus Wickelkindern, Einrichtungskinder.

Und wenn die Eltern Rentner sind, werden sie zu Einrichtungseltern, weil die Kinder das Konsum-, Wegwerf- und Abschiebungssystem aufrechterhalten müssen. Dem Nachwuchs wurde es so vorgemacht.


Als frisch gebackene Tagesmama, soeben voll ausgebildet, auch zur Betreuung in externen Räumen — nicht bei mir zu Hause, wie es ursprünglich für Tagesmütter vorgesehen war, bekam ich ein mein erstes Angebot.
Ein Kindergarten wurde nach neuen zivilisierten Erkenntnissen erweitert und umgebaut. Bei der Besichtigung war mein Gemüt zwiegespalten.
Die Neuerungen, der schon vorhandenen "Wohnräume", empfand ich als behaglich. Die Ausstattung vom Feinsten. Davon können Eltern zu Hause nur träumen. Allein der Wickeltisch ... :-O
Etwas unbehaglich wurde mir dagegen, als ich durch den Speisesaal schritt. Ich kam mir vor wie in einer Mensa für Zwerge.


Noch auf eine Kollegin wartend, sprach mich eine dort regulär beschäftigte Erzieherin an.
Was sie mir zutrug ist unter anderem der Grund für diesen Artikel.

Sie erklärte mir den Sachverhalt anhand eines Beispiels

  • Morgens gegen halb acht, wird ein Baby schlafend, von der Tante, an die Tagesmutter übergeben.
  • Drei Stunden später wird es wach und erblickt zuerst die Tagesmama.
    Nach einer Mahlzeit und frisch gewickelt schlummert es wieder ein.
  • Gegen ein Uhr legt die Tagesmutter eine Pause ein und geht zum Mittagessen.
  • Die Aufsichtspflicht hat sie, wie vereinbart, an die diensthabende Erzieherin übertragen.
  • Während der Zeit wacht das Baby wieder auf und hat nun die Erzieherin als Bezugsperson.
Wie wird sich ein Kind entwickeln, das im Säuglingsalter von ständig wechselnden Personen fremd betreut wird?

Nicht schon genug, dass die Kleinsten dem Zeitzwang unterworfen werden?

Aus dem Schlaf gerissen, fertig, los!

Abschiedsszenen zehren zusätzlich an den Nerven.


  • Wer jetzt einen Einwand bringt wie, "zwischen mir und meinem Kind hat das an der Bindung keinen Abbruch getan", dessen Gewissen denkt etwas kurzfristig, weil es gerne beruhigt werden möchte.
  • Die Scheidungsrate sagt etwas anderes. In Deutschland wird fast jede 2te Ehe geschieden.
  • Die Anzahl der Singlehaushalte erscheint ebenfalls recht beachtlich. Heutzutage wird sogar im Fernsehen für Seitensprungportale geworben.


Wo soll das denn sonst herkommen?


  • Weitere Aspekte sind, dass Eltern glauben gemacht wird,
    der Nachwuchs sei in „professionell“ ausgebildeten Händen besonders gut aufgehoben und sprechen sich damit den gesunden Menschenverstand ab.
    Insofern wird ein Diplom oder eine Ausbildung über die Fähigkeit elterlicher Liebe gestellt.
    Dabei wird vergessen:  Mit einem Diplom, ist noch niemand ein besserer Mensch geworden.


Der Status Profi macht mit der Zeit betriebsblind, weswegen Profis selbst in regelmäßigen Abständen einen Kollegen konsultieren.

Keine Einrichtung, wie gut sie auch geführt wird, kann ein zu Hause ersetzen.

Passt gut auf euch auf!
Eure Jane


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