Liebe Leser*innen
Eine Mutter
wird nach Ihrem Kind
immer zuerst greifen.
Anja B. (16 Jahre, selbst Mutter)
Den Eltern suggeriert man ein schlechtes Gewissen, wenn sie „Nichts“ für den Staat leisten (arbeiten gehen) — als sei der Staat eine ferne Institution und man selbst gehöre nicht dazu.
So werden aus Wickelkindern, Einrichtungskinder.
Und wenn die Eltern Rentner sind, werden sie zu Einrichtungseltern, weil die Kinder das Konsum-, Wegwerf- und Abschiebungssystem aufrechterhalten müssen. Dem Nachwuchs wurde es so vorgemacht.
Als frisch gebackene Tagesmama, soeben voll ausgebildet, auch zur Betreuung in externen Räumen — nicht bei mir zu Hause, wie es ursprünglich für Tagesmütter vorgesehen war, bekam ich ein mein erstes Angebot.
Ein Kindergarten wurde nach neuen zivilisierten Erkenntnissen erweitert und umgebaut. Bei der Besichtigung war mein Gemüt zwiegespalten.
Die Neuerungen, der schon vorhandenen "Wohnräume", empfand ich als behaglich. Die Ausstattung vom Feinsten. Davon können Eltern zu Hause nur träumen. Allein der Wickeltisch ... :-O
Etwas unbehaglich wurde mir dagegen, als ich durch den Speisesaal schritt. Ich kam mir vor wie in einer Mensa für Zwerge.
Noch auf eine Kollegin wartend, sprach mich eine dort regulär beschäftigte Erzieherin an.
Was sie mir zutrug ist unter anderem der Grund für diesen Artikel.
Sie erklärte mir den Sachverhalt anhand eines Beispiels
Nicht schon genug, dass die Kleinsten dem Zeitzwang unterworfen werden?
Aus dem Schlaf gerissen, fertig, los!
Abschiedsszenen zehren zusätzlich an den Nerven.
Wo soll das denn sonst herkommen?
Der Status Profi macht mit der Zeit betriebsblind, weswegen Profis selbst in regelmäßigen Abständen einen Kollegen konsultieren.
Keine Einrichtung, wie gut sie auch geführt wird, kann ein zu Hause ersetzen.
Passt gut auf euch auf!
Eure Jane
dass ihr vorbeigeschaut habt :-)
© Jane Winkler > 1a sozial <> Oktober 2018 | Letzte Aktualisierung: 3. Juni 2024 | Impressum - Datenschutzerklärung